Thomas Ruch
und lieblich guckt das Hippopotame

25.03. – 19.06. 2011

Aszendierender Jesus

Architekturgeschichte, Religionsgeschichte und Ausstellungsgeschichte vermählen sich an diesem Ort zu einer ganz spezifischen Situation. Die Entscheidung, im ehemaligen Altarraum einen aszendierenden Jesus an die Wand zu sprayen, entspringt bei Thomas Ruch aus der Frage: «Was kann ich hier tun, das niemand erwartet und das kein Künstler hier machen würde.»

Eigentlich ist es selbstverständlich, genau da einen Jesus anzutreffen, zumal ihn die Liturgie dort vorsieht. Trotz dieser Selbstverständlichkeit irritiert er den Betrachter — im nicht mehr sakral genutzten Kirchenraum befremdet dies. Und genau deshalb steht hier das Bild von Jesus, gerade weil es so normal ist.
Thomas Ruch

Aszendant Jesus

Architectural history, religious history and exhibition history are wedded together in this space to create a highly specific situation. Thomas Ruch’s decision to spray an ascending Jesus on the wall in the former chancel arises from the question of “What can I do here that no-one expects and that no artist would do.”

Actually, it is self-evident to en­counter a Jesus precisely here. Despite this, observers are perplexed — he has an alienating effect in this church space, which is no longer used for sacred purposes. And this is why the image of Jesus stands here — be­cause it is so normal.

Thomas Ruch