Christine Hiebert
zwischen
26.08. – 24.09. 2023
Do Fr 14 – 18
Sa So 13 – 17
Christine Hiebert schafft intime zeichnerische Werke, sowohl auf Papier als auch in monumentalem Maßstab im Raum.
Im Haus der Kunst St.Josef präsentiert die Künstlerin aus den USA eine Raumzeichnung mit abstrakten gestischen Zeichen, die den Betrachter auf eine Reise durch den leeren Raum mitnimmt. Da sie sich selbst als Wanderin in der Welt fühlt, entstehen viele ihrer Zeichnungen auf Reisen. Aktuell ist Christine Hiebert aus ihrem Studio in Brooklyn in eine völlig andere Umgebung gezogen. Hier im Haus der Kunst St.Josef (im ehemaligen Chor des Frauenklosters) hat sie dies zum Ausdruck gebracht. Die hier in zweiwöchiger Arbeit entstandene Raumzeichnung zeigt diesen, ihren Akt des Reisens, denn das Zeichnen selbst ist Christine Hiebert’s Ausdruck des Reisens.
Als Christine Hiebert nach Solothurn kam um hier zu arbeiten, knüpfte sie an die Passion der Kalligraphen und Typographen aus Basel an, wo ihre eigenen Lehrer in Design und Typographie sowie ihr Vater in den 1950er und 60er Jahren studierten.
Ihre Arbeit mit Schrift und Buchstaben war von der Natur durchdrungen, nicht in der Form, sondern im Gefühl. Der Schweizer Schriftgestalter Adrian Frutiger schrieb darüber poetisch und spielte auf das wunderbare Potenzial an, "das Licht in der Schrift einzufangen". Hiebert sieht dieses Potenzial in ihrer eigenen Arbeit mit gestischen Zeichen. Vielleicht wurde etwas in ihr geweckt durch ihr sehr frühes Leben in der Schweiz, wo sie für kurze Zeit mit ihrer Familie in Basel lebte, bevor sie in die USA zurückkehrten. Danach schickte sie ihre spätere Universitätsausbildung in Typografie und Malerei auf ihre eigene komplexe Reise.