Atsuo Hukuda
Colour and/or Monochrome

30.09. – 12.11. 2017

 

Atsuo Hukuda (*1958) lebt und arbeitet in Shibukawa, nördlich von Tokyo. In Europa ist er seit ein paar Jahren immer wieder präsent, vornehmlich in Deutschland, Frankreich, Holland, Grossbritannien und der Schweiz, wo sein Schaffen bereits öfters im Kunstraum Hebel_121 gezeigt wurde.

Im Haus der Kunst St. Josef stellt Atsuo Hukuda zum ersten Mal aus. Seine Ausstellung besticht mit ihrer einmaligen Klarheit und Präzision. Denn für den japanischen Künstler haben drei gegebene Elemente dieselbe Wichtigkeit: der Raum, das Werk und die Person im Raum. Souverän und exakt sein Umgang mit dem leeren Raum. Die Leere erhält dieselbe Präsenz wie das Kunstwerk. Die Leere fokussiert das Gegebene, sie führt den Betrachter zum Werk: keine Ablenkung – reine Konzentration.

Atsuo Huduka ist Bildhauer. So präzise wie er mit dem Raum umgeht, schafft er seine Werke. Mit der kleinsten, verblüffenden Handlung formt er einen Papierbogen zum Objekt, indem er das Blatt mit zwei Nägeln an den oberen Ecken an die Wand fixiert und die unteren Ecken nach hinten wölbt. Das flache Papier wird mit minimalstem Aufwand zur Skulptur.
 













Shuhei Fukuda (1997) studiert traditionelle japanische Malerei an der Universität Okinawa. Seine im Kabinett gezeigten Arbeiten, Bilder im traditionellen Stil mit Silberfolie auf Japanpapier hergestellt, unterwandert er mit einem Schwefelzusatz. Die hergestellten, anfänglich silbernen Bilder wechseln je nach dem Klima ihrer Umgebung ihre Farbigkeit. Deshalb tragen sie auch die Titel ihrer Herstellungsorte Shibukawa oder Okinawa. Shuhei Fukuda ist Sohn von Atsuo Hukuda. Seinem Vater assistiert er während dessen Ausstellungstätigkeit. Selber hat auch er bereits mehrfach in Europa ausgestellt.